Robert hat aufgerufen zur Blogparade Spiritualität und zwar hier.
Der Zeitraum ist 18.04.2019 – 30.04.2019 und seine Idee:
Ihr postet alles was ihr selbst dazu erlebt habt oder woran Ihr wirklich glaubt. Texte, Bilder, Videos, Gedichte, Lyrik usw die euch selbst beinhalten. Sprich ihr müsst selbst einen Bezug dazu haben.
Ausserdem hängt Robert ein Experiment mit dran. Wer mitmacht und am Ende seines eigenen Beitrags drei aus sechs von Robert vorgegebenen Begriffen, von denen er glaubt, dass sie auf ihn zutreffen, nennt, nimmt damit an der Auswahl zum Experiment teil, das er so definiert:
… werde ich drei auswählen … und versuchen anhand dieser drei Worte und eurem Artikel zum Thema Spiritualität auf eure Person Rückschlüsse zu ziehen: Sternzeichen, Alter, Charaktereigenschaften, Vorlieben usw.
Wer also drei Eigenschaften nennt, erklärt sich damit bereit, dass er ausgewählt werden könnte und dass er auf Roberts Blog auf seine Rückschlüsse antwortet und zum Thema weiter mit kommuniziert.
Sollte ich da was nicht richtig verstanden haben, Robert: Sag Bescheid.
Ich war nämlich nicht ganz sicher, ob du die Rückschlüsse über die Ferne ziehst oder jener, von dem du sagst, du möchtest ihn untertützen, von blogparade.de
Wie dem auch sei, los gehts… Hier mein Beitrag zum Thema Spiritualität.
Ich wurde innerhalb einer Sekte geboren und wuchs darin auf. Es war ein in sich geschlossenes System, das sich wie eine Gehirnwäsche auswirkte. Ich heiratete und bekam Kinder, lebte gemäß den festen und engen Regeln der Gemeinschaft, wurde jedoch zunehmend depressiv und begann unter Platzangst zu leiden. Das wurde akut, nachdem ich meinen Kindern beim Aufwachsen zusah und zu spüren begann, was mit mir passiert war, dass ich nie eine Wahl gehabt hatte. Gemäß den Regeln hätte ich meine Kindern genauso „erziehen“ müssen, das war mir jedoch nicht möglich, ich war nicht bereit diese kleinen Menschen zu brechen (gab jedoch, wie sich später herausstellte, nonverbal Destruktives für die Entwicklung meiner Kinder weiter).
Schließlich suchte ich mir eine Psychotherapie und geriet an einen Therapeuten, der in einer katholischen Familie aufgewachsen war und nach deren Willen hätte Pfarrer werden sollen. Nach Beginn des Theologie-Studiums geriet er mit sich in eine ernsthafte Bredouille und sattelte auf Psychologie um, wurde Psychotherapeut.
Er kannte insofern die Erfahrung, dass die Familie eine starke Erwartungshaltung für das eigene Leben mitgeben kann und wie man damit umgeht, wenn dies den eigenen Bedürfnissen völlig entgegen steht. Dadurch war er ein geeigneter Therapeut für mich.
Mit den wöchentlichen Gesprächen und dem dazugehörigen Prozess begann etwas in mir ins Rollen zu kommen.
Ich suchte mir einen Minijob (wo ich einen Mann kennen lernte, mit dem ich eine Beziehung einging) und eine Selbsthilfegruppe. Ich ging ins Frauenhaus – wegen massiver Drohungen meines damaligen Mannes ohne die Kinder – und wurde aus der Sekte ausgeschlossen (keiner durfte mehr mit mir reden). Ich begann einen Job bei einer großen Zeitung und ein schmutziger Sorgerechtskrieg mit Scheidungsverfahren waren im Gange, die sehr zu Lasten der Kinder gingen. Letztlich bekam der Vater das alleinige Sorgerecht, auch nachdem die Kinder zwei Mal bei Gericht befragt worden waren und sich entsprechend geäußert hatten.
Um nicht den Boden völlig unter den Füßen zu verlieren beschloss ich, etwas für mich zu tun und begann auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachzumachen.
Während des Ganzen nahm eine meiner Tanten, die von all dem gehört hatte, Kontakt zu mir auf, versicherte mich ihres Beistandes und machte mir Mut: „Du wirst sehen, die Liebe siegt! Die Kinder spüren, wer sie wirklich liebt.“
Sie begann jetzt, wo ich nicht mehr innerhalb der geistigen Indoktrination lebte, mir von ihrem eigenen Nahtodeserlebnis zu erzählen und woran sie dadurch glaubt. Sie bot an, mich zu einem Medium mitzunehmen, das an bestimmten Treffen für jeden Gast eine Durchsage aus der Geistigen Welt gab. Ich war neugierig und kam häufiger mit. Ich wollte wissen, was es da draußen sonst noch gibt.
Ich machte in den folgenden Jahren, wo ich auch eine Selbsthilfegruppen für Aussteiger aus jener Sekte gründete und Treffen organisierte, diverseste Erfahrungen im Bereich der Esoterik und geriet auch immer wieder an Grenzen, wo es so für mich nicht mehr stimmte und mich von Gruppen abwendete.
Ich hatte eine Freundin, die ich aus der Zeit in der Sekte kannte. Sie war die erste innerhalb der Sekte, die sich traute dennoch Kontakt mit mir aufzunehmen, weil sie hören wollte wie es mir wirklich geht und was aus meiner Sicht passiert. In der Sekte erzählte man sich nämlich ich sei auf dem Selbstverwirklichungstrip und lasse die Kinder im Stich. Sie fand nicht richtig was da passierte, auch mit den Kindern und konnte dem nicht glauben, was man sich erzählte. Letztlich verließ auch sie die Sekte und kam mit zu den Treffen mit dem Medium. Sie wollte jedoch nichts und niemandem mehr vertrauen, was ihr von außen gesagt wird und begann daher, sich selbst als Medium zu betätigen.
Sie half mir bei der Organisation der Treffen für die Sektenaussteiger und wollte ihre mediale Tätigkeit in diese Gruppe einbringen, was ich verhinderte. Ich wollte mein eigenes Interesse für die Themen trennen von dem, was meine Verantwortung für diese Gruppe betraf.
Für mein Gefühl hätte es die Gefahr eines erneuten Abhängigmachens dieser Menschen beinhaltet. Natürlich darf sich jeder selbst auf dem Markt umsehen, aber Menschen in einer Selbsthilfegruppe, wo sie nach Halt suchen, damit zu „füttern“, fand ich nicht richtig.
Neben den Mediums-Abenden lernte ich auch andere Esoterik-Gruppen kennen und hatte einen Heiden-Respekt vor Geistern. Bei einer ersten Gruppen-Meditation konnte ich kein Auge zutun, sondern beobachtete wachsam was passiert. Später erzählten sich rivalisierende Teilnehmer, was sie während der Meditation gesehen hätten und stritten sich darum, wem von beiden nun denn tatsächlich Jesus Christus (oder Maria? weiß es nimmer genau) erschienen war. Ich dachte, das ist ja schlimmer als in der Sekte, nein danke, da bin ich nicht richtig.
Als ich den neuen Partner, der sich als sehr manipulativ entpuppte, mit den Kindern – die inzwischen bei mir lebten – verließ, begann eine neue Lebensphase in einer großen Genossenschaftswohnung mit meinen Kindern, wo wir endlich zur Ruhe kommen wollten.
Eines Nachts erwachte ich von der intensiven Präsenz eines Geistes, der vor meinem Bett stand – das erste und einzige Mal. Ich sah ihn nicht mit meinen physischen Augen, sondern ich spürte ihn und hatte zugleich ein inneres Abbild dessen was ich spürte wie ein Energiebild. Er stand mit dem Rücken zu mir und hatte eine grauenhafte Ausstrahlung. Als ich ihm sagte, dass wir nichts gemein hätten, verschwand er und ich schlief weiter.
Später lernte ich in einem Diskussionsforum für Sektenaussteiger meinen jetzigen Mann kennen, der in der Schweiz ebenfalls als einziger aus seiner Familie die gleiche Sekte verlassen hatte. Es begann eine 3jährige Fernbeziehung, bis er zu mir nach München zog. Wir tauschten uns intensiv über spirituelle Themen aus, waren nicht immer der gleichen Meinung und hatten immer wieder unsere Schwierigkeiten miteinander, ohne zu verstehen warum eigentlich.
Mit der Zeit entdeckten wir gemeinsame frühere Leben und vermuteten sie als den Haupt-Störfaktor zwischen uns. So kam es, dass wir im Laufe der Jahre unsere eigene Chronik vergangener Leben ausgruben, an die wir uns erinnerten. Und wir probierten verschiedenes aus, um diese Störfaktoren zwischen uns neutralisiert zu bekommen. Zeitweise mussten wir uns trennen, weil es nicht mehr zum Aushalten war. Aber auch das Getrenntsein brachte einen tiefen Schmerz mit sich und schließlich merkten wir, dass diese Beziehung unkaputtbar zu sein scheint.
Der Geist an meinem Bett entpuppte sich übrigens als unerlöster Verstorbener, mit dem ich es in einem früheren Leben in den gleichen Räumen zu tun gehabt hatte (das ist jedenfalls das, was ich glaube). Damals hatte diese Person Macht über mich; in diesem Leben nicht mehr. Das alles fand ich Jahre nach der Begegnung heraus.
Ich glaube heute vor allem an Bewusstseinsformen, von denen Teile sich inkarnieren – oder auch einen ganzen Inkarnationszyklus durchlaufen – und schließlich ihre Erfahrungen wieder mit zurück bringen. Als Mensch ist es möglich mit diesem ursprünglichen Bewusstsein in Kontakt zu sein bzw. Impulse von dort als Orientierung für das menschliche Leben hier zu erhalten.
Aber… Heute will mir scheinen, ob ich das alles nun weiß oder nicht, mein Leben muss ich trotzdem leben. Begegne Menschen, die ich aus anderen Leben kenne, spüre die Verstrickungen von damals und mache das Beste jetzt daraus. Bis es okay ist, dass ich wieder mit diesen Menschen zu tun habe.
Was mir hilft ist das Wissen um Sinnzusammenhänge dessen, was mir passiert. Und der Glaube, dass ich nicht allein gelassen bin mit den Herausforderungen, die mir hier begegnen. Ich glaube ich habe vor der Geburt im Jenseits als Bewusstseinsform Ja gesagt zu diesem Leben und seinen Eckdaten sowie seinem Lernpotential für meine weitere Entwicklung.
Ich glaube nicht an Gott in der herkömmlichen Form. Aber ich glaube an die Weisheit der im Universum waltenden Bewusstseinsformen, die vielleicht miteinander verbunden / vernetzt so etwas wie den großen Geist hinter all dem Sichtbaren bilden; so in etwa stelle ich mir das vor.
Das wars. Hier meine drei Worte:
Mutig, stur, mitfühlend.
Das erste und letzte passt, das mittlere je nach Situation. Ich kann stur aber auch sehr nachgiebig sein. Jedenfalls passt stur noch eher als einer der anderen von den insgesamt sechs Begriffen, darum habe ich diesen dazu gewählt.
Mir ist bewusst, dass es mannigfaltige Interpretationsmöglichkeiten des von mir Erzählten gibt und dass man mir unterschiedlichste Wesenszüge oder Geisteshaltungen als Rückschluss zuschreiben kann. Ich denke, manche davon sagen vielleicht mehr über denjenigen aus, der die Rückschlüsse zieht, als über mich.
Ich lass mich überraschen…
(Beide verwendeten Fotos sind von pixabay)
22. April 2019 at 21:34
Liebe Marion,
in welcher Sekte warst Du denn? Ich finde es wirklich klasse, daß Du jetzt Aussteigern hilfst. Ich kenne eine Frau mit ihrer Tochter, die bei den Zeugen Jehovas waren und dort ausgestiegen sind. Das war für die beiden überhaupt nicht witzig! Umso besser, daß Du die Sekte und die beiden destruktiven Beziehungen hinter Dir lassen konntest. Der Kampf, den Du über all die Jagre ausfechten mußtest, war gewiß sehr kräftezehrend. Um so bewundernswerter finde ich, wie Du Dich mit Deinem Partner immer wieder versuchst zusammen zu raufen!
Herzlichst Emily
LikeGefällt 1 Person
22. April 2019 at 22:17
Liebe Emily,
danke dir ganz herzlich für deine anteilnehmenden Worte.
Ich war bei den Zeugen Jehovas und ja, es ist nicht witzig.
Ich helfe heute keinen Aussteigern mehr. Es waren mehrere Jahre nach meinem eigenen Ausstieg, als das Erlebte in mir selbst auch noch intensiv emotional nachwirkte und ich selbst den Austausch suchte und brauchte und der geht mit selbst Betroffenen einfach am Besten.
Aber ich kam mit diesen Treffen an einen Punkt, wo ich das Gefühl hatte, viele hängen in den Seilen, jammern einfach und sagen ständig sowas wie „die Zeugen Jehovas haben mein Leben kaputt gemacht“ und sehen dabei überhaupt nicht, was sie für Möglichkeiten haben, um sie zu ergreifen! Und ich war dem irgendwann müde geworden. Andere Aussteiger, bei denen es noch relativ frisch war, übernahmen dann, so passte es. Ich musste weiter gehen, konnte mich nicht ewig als Ex definieren.
Ich hatte noch mehr seltsame Beziehungen bis zu meinem jetzigen Mann, aber egal. Irgendwie hab ich in jeder ein Stückchen mehr gelernt, hoffe ich doch.
Hm, ja es war ein intensiver Kampf über all die Jahre, das ist richtig. Aber auf eine Weise musste ich das alles einfach tun, anders hätte ich gar nicht gekonnt. Es war keine Alternative mir vorzustellen, dass meine Kinder als getreue Zeugen Jehovas aufwachsen und als Erwachsene nichts mehr mit ihrer Mama, dieser Abtrünnigen und Ausgeschlossenen, zu tun haben möchten (solche Beispiele gibt es).
Manchmal denke ich, alle Erfahrungen haben mich sozial schwierig gemacht.
Mein Partner versteht mich auf einer sehr tiefen Ebene; ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ich mit irgend jemand anderem so eine Tiefe in der Beziehung erreichen kann.
Ich wünsch dir eine gute Nacht 😴, von Herzen
Marion
LikeLike
22. April 2019 at 22:46
Danke, die wünsche ich Dir ebenfalls 🌌
LikeGefällt 1 Person
22. April 2019 at 21:53
Ich habe deinen Beitrag mit viel Interesse und Betroffenheit gelesen. Du hast Mut und Stamina !
Liebe Grüße. Priska
LikeGefällt 1 Person
22. April 2019 at 22:26
Danke, liebe Priska, für dein Interesse alles zu lesen und deinen Zuspruch.
Ich musste lachen bei „Mut und Stamina“ (letzteres schon mal gehört, aber typisch schweizerdeutsch) 😉
Wie ich oben in der Antwort an Emily schon schrieb:
Es war keine Alternative mir vorzustellen, dass meine Kinder als getreue Zeugen Jehovas aufwachsen und als Erwachsene nichts mehr mit ihrer Mama, dieser Abtrünnigen und Ausgeschlossenen, zu tun haben möchten (solche Beispiele gibt es).
Ich konnte gar nicht anders als dran zu bleiben. Ich hatte damals im Kollegenkreis bei der Zeitung auch viel Betroffenheit sowie Zuspruch.
Und ich brauchte auch den ständigen Kontakt mit den Kindern, sie sprechen und spüren, einander berühren, damit die Bindung nicht abreißt. Was durch die äußeren Umstände schwer genug war.
Tief berührt war ich einmal, als meine Kinder übers Wochenende bei mir waren (ca. 8 und 10 J. alt) und erzählten, der Papa wolle ihnen eine neue Mama suchen (natürlich eine Zeugin Jehovas). Und sie fügten hinzu: „Aber das geht doch gar nicht. Wir sind doch schon mit dir.“
Ein schwerer Stein fiel mir vom Herzen, dass sie spüren was recht ist, trotz aller Manipulationsversuche.
Liebe Grüße
Marion
LikeGefällt 1 Person
23. April 2019 at 22:58
Liebe Marion
Super, was die Kinder sagten. Die Kinder animieren uns, an uns zu arbeiten, ehrlicher mit sich selber zu sein etc. Ich habe mir auch Hilfe geholt, als ich merkte, dass ich gewisse Muster meiner Kindheit wiederhole und ich das nicht wollte… Und ich bin heute soooo dankbar dafür.
Liebe Grüße
Priska
LikeGefällt 1 Person
23. April 2019 at 23:13
Liebe Priska
Ja! Sich Hilfe holen zeigt, dass wir ehrlich mit uns sind, anstatt darüber hinweg zu spielen – und dass wir etwas ändern möchten.
Ohne therapeutische Hilfe wäre ich / wären wir auch nicht zurecht gekommen.
Es ist EINE Möglichkeit weiter zu lernen.
Liebe Grüße
Marion
LikeLike
22. April 2019 at 23:02
Liebe Marion,
danke für deinen Beitrag, der mir sehr zu Herzen ging. Ich war auch bei den Zeugen Jehovas (aufgewachsen in dieser Sekte), bin vor kurzem ausgestiegen. Es ist alles andere als einfach zurechtzukommen mit der neu gewonnenen Freiheit des Geistes. Meine Geschichte ist auch lang und ich schreibe grade ein Buch darüber. Ob ich es veröffentliche, weiß ich noch nicht. Aber es tut gut, sich alles von der Seele zu schreiben. Jedenfalls bin ich froh, dieser Gehirnwäsche entkommen zu sein. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute. LG von Sophie 🙂
LikeGefällt 1 Person
23. April 2019 at 8:12
Liebe Sophie,
es berührt mich, was du schreibst. Vor kurzem ausgestiegen… Ich mag kaum erahnen, was das für dich bedeutet und wo du gerade stehst.
Habe kurz auf deinen Blog rein gelesen. Dein Beitrag zur Musiktherapie ist sehr berührend. Was für eine gute Möglichkeit die Gefühle ins Fließen zu bekommen. Das hilft immer. Ganz abgesehen von deinem ganz persönlichen Bezug zur Musik und daran hängenden Gefühlen oder auch lange schlummernden Blockaden. Das wieder anzugehen…, sehr gut!
Sich von der Seele zu schreiben, was auf ihr lastet, ist ebenso eine gute Sache. Mir hat das auch immer geholfen. Briefe, Tagebuch, Emails, Blog…
Ja, es ist eine Befreiung der Gehirnwäsche entkommen zu sein, auch wenn man nach der äußeren Trennung von dieser Gemeinschaft vieles in sich mitnimmt, was man noch anschauen und wandeln lernen darf. Das braucht vor allem Zeit.
In München, meiner Heimatstadt, gibt es einen Therapeuten, der auf Sekten- und Kultaussteiger spezialisiert ist und auch manchmal Workshops für ZJ-Aussteiger gab.
Er sagte immer, wenn der Käfig offen ist, bleibt das Tier, das gewohnt war eingesperrt zu sein, meist trotzdem darin sitzen. D.h. erst einmal sperrt man sich im Geist weiter ein, weil man es gewohnt war. Den Geist zu weiten, neue Gedanken zuzulassen, das kann man bewusst machen, aber man braucht auf jeden Fall Zeit… Und passende Begleitung / Unterstützung ist viel wert bis lebensnotwendig.
Alles Liebe dir. Wie ich las, lässt du dich betreuen, so sollte vieles gelingen. Ich habe mich in bestimmten Phasen auch jeweils therapeutisch begleiten lassen und wüsste gar nicht, wie es ohne gegangen wäre.
Viel Kraft und alle guten Wünsche für deine frei werdende Zukunft wünscht dir von Herzen
Marion
LikeGefällt 1 Person
24. April 2019 at 10:44
Liebe Marion,
deine Worte tun mir gut, lieben Dank dafür. Ja, man braucht Begleitung, wenn man aus einem derartigen Gedankenkonstrukt ausbricht. Ich habe eine tolle Psychotherapeutin, die ganz behutsam mit meinen Gedanken und Gefühlen umgeht. Ich bin mir sehr unsicher, was meine Überzeugungen und meine Gefühle betrifft und da ist es gut wenn mir jemand sagt: „Da schau her, das ist normal, das ist eher pathologisch…“. Das hilft enorm weiter.
Ja, ich brauche Zeit und die gebe ich mir. Darauf hat mich auch meine Therapeutin hingewiesen, da ich gewohnt bin, die meisten Dinge hurtig zu erledigen. Das geht in diesem Zusammenhang nun mal nicht.
Ich wünsche auch dir viel Kraft und alles Liebe für dein Leben.
Sophie 🙂
LikeGefällt 1 Person
2. Mai 2019 at 18:36
Liebe Sophie,
das klingt sehr gut, eine Psychotherapeutin, die ganz behutsam mit deinen Gedanken und Gefühlen umgeht. Und dich so passend begleiten kann.
Diese Unsicherheit ist ziemlich typisch, glaube ich. Und es braucht Zeit, sich eine eigene Meinung zu bilden, ohne erneut dogmatisch zu werden. Und sich auch der eigenen Gefühle sicherer zu werden und zu wissen, dass es in Ordnung ist was man fühlt, egal was es ist.
Danke für deine lieben Wünsche – und liebe Grüße
Marion
LikeGefällt 1 Person
3. Mai 2019 at 18:51
Hallo Marion,
ich will nicht viele Worte verlieren, aber ich wollte Dir unbedingt sagen, wie sehr es mich freut, dass Du es geschafft hast, dass Du den Weg in die Unabhängigkeit finden konntest. Man kann von so Vielem abhängig sein. Nicht mehr abhängig sein ist ein großer Schritt. Danke für Deine Geschichte.
LikeGefällt 1 Person
3. Mai 2019 at 19:22
Hallo Fjal,
danke, dass du diesen Beitrag gelesen und einen Kommentar hier gelassen hast, der einfach gut bei mir ankommt. Kurz und knackig wie auf deinem Blog 👍😀
LikeGefällt 1 Person
1. Juli 2020 at 17:25
Hey!
Ich habe dich zu meiner Blogparadenparty zum Thema „Selfcare! Auf Dunkelheit folgt Sonne“ Nominiert. Meine Blogparade geht um 20 Uhr online. Ich freue mich, wenn du daran teilnimmst.
Miss Katherine White
work – life – balance
Einladung zur Blogparadenparty
Miss Katherine Whites Blogparadenparty zum Thema Selfcare! Wie du dich um dich selber kümmerst!
LikeGefällt 1 Person